
Völkerschlachtdenkmal
Vom 14. bis zum 19. Oktober 1813 tobte um Leipzig die größte Feldschlacht des gesamten 19. Jahrhunderts. In der so genannten Völkerschlacht errangen die Heere Russlands, Preußens, Österreichs und Schwedens den entscheidenden Sieg über Napoleons Streitmacht auf deutschem Boden. Von rund einer halben Million Soldaten, die rings um die Stadt gegeneinander fochten, musste jeder fünfte sein Leben lassen. Zahlreiche Versuche, dem Geschehen ein Erinnerungszeichen zu setzen, scheiterten an den fehlenden finanziellen Mitteln. Erst dem im Jahre 1894 vom Leipziger Architekten Clemens Thieme gegründeten »Patriotenbund« sollte der Denkmalsbau gelingen. Die Entwürfe für den Riesenbau schuf der prominente Architekt Bruno Schmitz. Am 18. Oktober 1898 wurde der erste Spatenstich getan. 26.500 Granitporphyr-Blöcke verkleiden die Kernmauern aus Zementstampfbeton. Nach beinahe 15-jähriger Bauzeit konnte zum 100. Jahrestag der Leipziger Schlacht am 18. Oktober 1913 der bis heute größte Denkmalsbau Europas eingeweiht werden.136 Stufen führen zur Krypta des Bauwerkes. Sie ist als symbolisches Grabmal für die Gefallenen gedacht. Im darüber liegenden Teil, der Ruhmeshalle, sollen vier steinerne Riesenfiguren allegorisch Charaktereigenschaften darstellen: Tapferkeit, Glaubensstärke, Volkskraft und Opferfreudigkeit. Über allem wölbt sich die gigantische Kuppelhalle 68 Meter empor. Dank der eigentümlichen Akustik in der Innenhalle finden im Denkmal Konzertveranstaltung mit ganz eigenem Charme statt, die für jeden Musikliebhaber zum einzigartigen Erlebnis werden. Von 2003 bis 2013 wurde das Denkmal umfassend saniert, so dass es beim 200-jährigen Jubiläum der Völkerschlacht im Jahre 2013 wieder in alten Glanz erstrahlt.
Adresse:
Straße des 18. Oktobers 100
04299 Leipzig
www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de
Öffentliche Verkehrsmittel:
Straßenbahnlinie 15 (Haltestelle Völkerschlachtdenkmal)