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© Marco Borggreve

Queyras, Jean-Guihen

Jean-Guihen Queyras widmet sich mit ganzer Leidenschaft der Musik, verhält sich dabei aber vollkommen unprätentiös und demütig den Werken gegenüber, um das Wesen der Musik unverfälscht und klar wiederzugeben. Wenn die drei Komponenten – die innere Motivation von Komponisten, Interpret und Publikum – auf derselben Wellenlänge liegen, entsteht ein gelungenes Konzert. Diese Ethik der Interpretation lernte Jean-Guihen Queyras bei Pierre Boulez, mit dem ihn eine lange Zusammenarbeit verband. Mit diesem Ansatz geht Jean-Guihen Queyras in jede Aufführung, um sich ganz der Musik hinzugeben. So nimmt er sich mit gleicher Intensität sowohl Alter Musik – wie z. B. mit dem Freiburger Barockorchester und der Akademie für Alte Musik Berlin – als auch zeitgenössischer Werke an. U. a. brachte er Kompositionen von Ivan Fedele, Gilbert Amy oder Michael Jarrell zur Uraufführung. 2014 spielte er das Cellokonzert von Peter Eötvös anlässlich dessen 70. Geburtstags unter der Leitung des Komponisten ein. Jean-Guihen Queyras war Gründungsmitglied des Arcanto Quartetts; mit Isabelle Faust und Alexander Melnikov bildet er ein festes Trio. Er verfügt über eine eindrucksvolle Diskografie; neben der ersten CD des »Invisible Stream« Ensembles 2022 bestehend aus Jean-Guihen Queyras, Raphaël Imbert, Pierre-François Blanchard und Sonny Troupé erschien 2024 die Aufnahme der Cellokonzerte von Kraft und C. P. E. Bach mit dem Ensemble Resonanz unter der Leitung von Ricardo Minasi. (Stand 2025)